Den meisten ist Ilona Einwohlt als Autorin zahlreicher Kinder-und Jugendbücher bekannt. Mit „Mohnschwestern“ begibt sie sich auf einen ganz anderen Weg, nämlich den „gegen das Vergessen und für das Erinnern“, wie sie in ihrem Vorwort schreibt.
Der Roman erzählt das Leben der 20jährigen Lehramtsstudentin Lotte 1943/44 in Darmstadt. Dort lebt sie mit ihrer Mutter, ihrem älteren Bruder Fritz, einem Swingheini und ihrem 10jährigen Bruder Otto. Ihr Vater sowie ihr Verlobter Hans kämpfen an der Front. Als der undurchsichtige und sehr geheimnisvolle Wilhelm mit einem Fallschirm in ihrem Garten landet, verändert er Lottes Leben entscheidend. Wilhelm verdreht ihr den Kopf. Er kommt und geht, wie er will, sie treffen sich nur im Verborgenen. Er inspiriert Lotte aber auch dazu, selbst zu handeln. Meistens muss sie das unter den strengen Augen des Blockwarts Else, der seine Macht, vor allem den Frauen im Wohnhaus gegenüber, gnadenlos ausnutzt.
In Lottes Umfeld gibt es die regimegetreuen, beinahe schon fanatischen Menschen, wie ihre Freundin Hedwig. Es gibt diejenigen, die sich im Untergrund zur Wehr setzen und versuchen, die Bevölkerung aufzurütteln, wie Magda. Es gibt diejenigen, die fliehen und sich verstecken müssen, wie Lottes jüdische Freundin Ruth, die in einer Höhle leben muss und auf Hilfe von außen angewiesen ist.
In dieser schrecklichen Kriegszeit findet Lotte in Wilhelm ihre große Liebe und entwickelt sich zu einer eigenständigen Persönlichkeit, in einer Umgebung, in der sie nie weiß, wem sie trauen kann trotz der großen Hilfsbereitschaft untereinander.

P.S.: Vom 15.-21.4.23 kannst du an einem einwöchigen Schreibworkshop mit Ilona Einwohlt im bayerischen Unterammergau teilnehmen. Lerne wertvolle Tipps und Inspirationen zum Romanschreiben oder auch Kinderbuch und Jugendbuch. Als Highlight bekommt jede/r Teilnehmer/in ein Einzelcoaching.

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