Bist du im Team Aktiv-Urlauber oder eher im Team Strandlieger? Ich führe definitiv das Team Aktiv-Urlauber an. Ich mag es, Land und Leute zu erkunden und liebe die Abwechslung. Einen halben Tag am Strand oder Pool zu liegen ist für mich schon hart an der Schmerzgrenze (meine Reisebegleiter können ein Lied davon singen 😁 ).
Aber pssst… insgeheim möchte auch ich mal auf den Malediven an einem weißen Sandstrand liegen und auf 50 Shades of Blue blicken. Und zwar so, wie es einem die Postkartenidylle oder die Fernsehwerbung immer verspricht. Als große Meeresbewohner-Liebhaberin begeistert mich natürlich auch die großartige Unterwasserwelt. Einmal Nemo & Co in ihrer natürlichen Umgebung beobachten und nicht nur entzückt hinter der Aquariumscheibe stehen.
Vielleicht kannst du mein Dilemma erahnen? Hin- und hergerissen zwischen „da muss ich uuuuuunbedingt mal hin“ und „was soll ich da bloß den ganzen Tag machen?“.
Als ich die Möglichkeit hatte, Anfang Dezember im Rahmen der SolaEXPIrience gemeinsam mit 12 Kollegen auf die Malediven zu fliegen, musste ich jedoch nicht lange überlegen. Vom 30.11. – 08.12.23 durften wir einige der Crown & Champa Resorts anschauen und erleben.
Anreise
Unsere Reise startete mit einem non-Stopp-Flug von Frankfurt nach Malé. Condor setzte dafür den neuen A330 neo ein. Die Sitzabstände von 76 cm in Economy und 89 cm in Premium Economy bieten ein großzügiges Raumgefühl, ob du nun lange oder kurze Beine hast. Dank 4fach- bzw. 6fach verstellbaren Kopfstützen sowie 8,5° bzw. 12° neigbaren Rückenlehnen hatten wir einen entspannten Nachtflug. Alle Sitze sind außerdem mit 4K In-Seat Monitoren, USB-A / USB-C Anschlüssen (in Premium Eco und Business Class noch zusätzlich mit Steckdose) sowie einer separaten Halterung für mobile Endgeräte ausgestattet. Gedacht für alle Gäste, die sich auf dem 10-stündigen Flug lieber entertainen lassen möchten, als zu schlafen. Dass wir einen sehr ruhigen und entspannten Nachtflug hatten, lag vermutlich nicht nur an der Flüsterkabine, damit meint man die leiseste Kabine der Welt in dieser Fliegergrößenordnung, sondern auch an den Künsten des Piloten.
Sollten dich all diese Argumente noch nicht überzeugen, weil dir die Flugzeit einfach zu lange ist, kannst du alternativ auch mit Emirates oder Qatar Airways fliegen und noch einen Stopover in Dubai oder Doha einlegen, bevor es weiter Richtung indischer Ozean geht.
Ankunft
Am Flughafen Malé wurden wir von zwei Mitarbeitern unserer ersten Unterkunft, dem „Jawakara Resorts“, freundlich empfangen. Doch hier war noch nicht Endstation. Per Wasserflugzeug sollte die Reise weitergehen. Auf der kurzen Busfahrt zum Terminal begrüßten uns die Malediven jedoch nicht nur mit Palmen und Booten, sondern auch mit dunklen Wolken und Regen. Wie gut, dass es für die Wasserflugzeuge keinen Flugplan gibt. Die Regenschauer gehen in der Regel so schnell, wie sie gekommen sind und so war unser Aufenthalt in der Lounge nur von kurzer Dauer. Dennoch marschierten wir im strömenden Regen, unter große Regenschirme gequetscht, zu unserem Wasserflugzeug. Die Ankunft im Paradies hatte ich mir ein wenig anders vorgestellt und Sonnenbrille und Sonnencreme wieder im Gepäck verstaut. 😊
Mit einem Wasserflugzeug zu fliegen war für mich sowie die meisten von uns eine Premiere, entsprechend aufgeregt waren wir! Im hinteren Teil der Maschine wird das Gepäck verladen, im vorderen Teil haben 15 Passagiere Platz. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass es sehr eng ist. Bei größeren Passagieren dürften die Knie die gleiche Aussicht haben, wie die Ohren.
Der Co-Pilot führte das „Sicherheitsballet“ auf… ganz lässig und entspannt ohne Schuhe. Yeap, die beiden Piloten fliegen tatsächlich barfuß. Sobald wir das Hafenbecken verlassen hatten, nahmen wir an Fahrt auf und schwebten den Wolken entgegen. Der Ausblick war unglaublich! Wunderschönes klares Wasser, unzählige größere und kleinere Inseln, sowohl Resorts als auch Local Islands…genauso, wie ich mir das vorgestellt hatte. Nur um ein Vielfaches besser!
Nach knapp 40 Minuten Flugzeit setzten wir zur Landung auf unserer ersten Insel an.
Jawakara Island
Auf Jawakara wurden wir direkt am Jetty (das ist die Anlegestelle für die Wasserflugzeuge) mit Trommelmusik und einem Begrüßungsdrink herzlich willkommen geheißen. Auf unserer Fahrt mit den kleinen Shuttle Carts erhielten wir einen ersten Eindruck von der üppigen Vegetation, die hier entstehen sollte. Man konnte bereits erahnen, wie traumhaft schön es sein würde. Das im Lhaviyani Atoll liegende Resort wurde nämlich erst im Oktober 2023 eröffnet und besteht aus zwei Inseln, welche durch einen 800m langen Steg miteinander verbunden sind. Auf der einen Seite befindet sich die Familieninsel „Mabin“, auf der anderen Seite die Adults Only Insel „Dheru“. Das Barfuß-Resort verfügt über insgesamt 290 Villen in den Kategorien Beach Villa, Beach Pool Villa sowie Water Pool Villa, davon sind 202 auf Mabin, 88 auf Dheru. Alle Villen sind in Naturfarben gehalten.
Wer zum Restaurant, Water Sports Center etc. nicht laufen möchte, kann entweder eines der kleinen Shuttle Carts oder alternativ ein kostenfrei zur Verfügung gestelltes Fahrrad nehmen. So oder so lohnt es sich, die Inseln zu erkunden.
Während unseres Aufenthalts auf der Insel haben wir in einer Beach Pool Villa gewohnt. Das großzügige Open-Air Badezimmer ist mit einer Regendusche und einer Badewanne ausgestattet. Auf unserer ersten Insel durfte natürlich auch ein Schnorchel Ausflug nicht fehlen. Nach einer 5-minütigen Bootsfahrt haben mit unserem Guide unser erstes maledivisches Unterwasserabenteuer gestartet. Traumhaft! Wer noch mehr Action mag, ist im Water Sports Center bestens aufgehoben. Jet Ski, Banane, Kajak, SUP…you name it! Perfekte Entspannung kannst du in einem der beiden Wellnessbereiche finden. Genieße eine Massage mit Over Water View!
Kuredu
Von Jawakara aus haben wir nach rund 45 Minuten mit dem Speedboat unsere nächste Insel Kuredu erreicht.
Das 4* Island Resort&SPA ist das größte Resort im Crown & Champa Portfolio und zeichnet sich durch sein lokales Flair und üppige tropische Vegetation aus. Nach einem alkoholfreien Willkommensdrink ging es für uns direkt los mit der Inselerkundung. Die Barfuß-Insel verfügt über insgesamt 388 Villen (ohne Altersbeschränkung für Kinder) in den Kategorien Private Pool Villas, Sangu WaterVillas, Jacuzzi Beach Villas, Beach Villas, Beach Bungalows und Garden Bungalows. Alle Einheiten sind in einem tropischen Design gehalten. Die 1,8km lange Insel ist unterteilt in Familien- und Adults-Only-Bereiche und lässt sich gemütlich mit dem Fahrrad oder auch bei einem längeren Strandspaziergang erkunden.
Kuredo betreibt übrigens eine der größten Tauchbasen der Malediven und vom flachabfallenden weißen Sandstrand aus, kann man direkt ein unvergessliches Schnorchelerlebnis starten. Die Insel ist die Heimat der größten Meeresschildkröten auf den Malediven. Auge in Auge mit einer Schildkröte durchs Wasser zu gleiten ist wirklich unbeschreiblich!
Wer lieber den Golfschläger schwingt kann sechs Löcher spielen oder seinen Schwung auf der längsten DrivingRange der Malediven perfektionieren.
Während unseres Aufenthalts auf der Insel haben wir in einer Jacuzzi Beach Villa gewohnt. Das großzügige Open-Air Badezimmer ist mit einer Regendusche und einem Jacuzzi ausgestattet.
Bevor es für uns auf unsere nächste Übernachtungsinsel Hurawalhi ging, haben wir noch zwei weitere Inseln besichtigt:
Komandoo
Mit dem Speedboot ging es weiter zum ersten Besichtigungsstopp: das 4,5* Adults Only Resort Komandoo. Die nur 65 Villen kleine Insel kann nach Aussage der Mitarbeiter in unter 3 Minuten umlaufen werden. Wir haben es allerdings nicht ausprobiert. 😀 Die Villen in den Kategorien Ocean Jacuzzi Villas, Jacuzzi Water Villas, Jacuzzi Beach Villas und Beach Villas liegen entweder nur wenige Schritte vom Strand entfernt oder direkt über der Lagune und sind in einem tropischen Dekor eingerichtet. Komandoo ist umgeben von einer wunderschönen türkisfarbenen Lagune mit einem prächtigen Hausriff, an dem sich großartige Möglichkeiten zum Schnorcheln bieten. Man kann hier unter anderem Schildkröten, Mantas und Rochen erleben. Komandoo ist das perfekte Hideaway für Paare, die auf der Suche nach Ruhe und Wellness in tropischem Ambiente sind.
Kudadoo
Luxury at its best!
Resortmanager Shameem hat uns in Empfang genommen und uns diesen nur 15 Villen großen luxeriösen Rückzugsort vorgestellt.
Nach dem Mott “AAA – Anything Anytime Anywhere” bietet Kudadoo ein ultra-luxeriöses All-inclusive-Konzept an. Alles, was das Herz begehrt, ist im Aufenthalt inkludiert. Kulinarische Erlebnisse, unlimitierte Spa-Behandlungen und unbegrenzte Wassersportaktivitäten. Du möchtest gerne morgens um 04:00 Uhr eine Massage im Villen-eigenen SPA-Bereich genießen? Erst um 14 Uhr frühstücken? Ein ganz bestimmtes Getränk oder deine Lieblingsspeise? Kein Problem! Der persönliche Butler sorgt rund um die Uhr für zauberhafte Momente, unbeschwerte Abenteuer und kulinarische Genüsse. Denn auf dieser Insel gibt es keine festen Öffnungs- oder Servicezeiten. Selbstverständlich hat sich dein Butler bereits vor deiner Anreise erkundigt, welche Speisen, Getränke etc. du bevorzugst. Damit du deine Auszeit voll und ganz genießen kannst, wird hier absolut nichts dem Zufall überlassen. Privatsphäre wird groß geschrieben und das Wort “nein” existiert im Wortschatz der Belegschaft nicht. Alle noch so außergewöhnlichen (legalen) Wünsche werden erfüllt – “the sky is the limit”.
Das Resort wurde nach den Entwürfen des japanischen Architekten Yuji Yamazaki erbaut und besticht durch klare Linien und ein elegantes Design und wird zu 100% mit Solarenergie betrieben. Die Einrichtungen von Hurawalhi, welches nur 5 Bootsminuten entfernt ist, können mitgenutzt warden.
Kudadoo war für uns ein unvergessliches Highlight. Vorbeischwimmende Delfine inclusive.
Hurawalhi
Die absolute Feel-Good-Insel! Ankommen, wohlfühlen, relaxen.
Die 5* Adults Only Insel verfügt über insgesamt 90 Villen in den Kategorien Ocean Pool Villa, Romantic Ocean Villa, Ocean Villa, Beach Sunset Pool Villa sowie Beach Pool Villa. Alle Villen sind in urbanem Design gehalten und sind umgeben von strahlend weißem Sandstrand und üppiger Vegetation. Im Gegensatz zu den vorherigen Resorts, bietet das Hurawalhi kein offenes Badezimmer. Man hat jedoch die Möglichkeit, die große Terrassentüre zu öffnen und hat somit ein halb offenes Badezimmer.
Natürlich hast du auch auf Hurawalhi die Möglichkeit zu tauchen und zu schnorcheln. Wer möchte, kann sich einem der ansässigen Meeresbiologen anschließen, um das bunte Meeresleben zu genießen. Die flachen Lagunen rund um die Insel eignen sich auch perfekt für Stand Up Paddeling, Kanufahrten oder auch Wasserski oder Jetski fahren. Wer es entspannter mag, lässt sich im SPA Bereich verwöhnen.
Absolutes Highlight auf der Insel ist das Restaurant „5.8“, das größte komplett verglaste Unterwasserrestaurant der Welt. In 5,8 Meter Tiefe (daher der Name) werden zum Mittag- und zum Abendessen maximal 10 Paaren 5- bzw. 7-Gänge-Menüs serviert.
Generell bietet das Barfuß-Resort eine vielfältige Restaurantauswahl mit exquisiter Küche.
Die Mitarbeiter haben stets ein Lächeln auf den Lippen, sind aufmerksam, äußerst zuvorkommend und bleiben doch stets im Hintergrund.
Hurawalhi hat uns noch ein besonderes Highlight geboten: Dolfin Sunset Cruises. An Bord der Yacht „Bella“ hielten wir Ausschau nach Delfinen und bestaunten den traumhaften maledivischen Sonnenuntergang.
Für Turteltauben hält das Resort noch etwas ganz außergewöhnliches bereit: Dream Island! Auf dieser kleinen, dem Resort vorgelagerten, Insel steht die Romantik im Vordergrund. Nur du und dein Herzensmensch.
Während unseres Aufenthalts auf der Insel haben wir in einer Beach Pool Villa gewohnt. Der private Infinity Pool sowie die Loungeecke auf der Terrasse laden zum Verweilen und entspannen ein.
Kagi
Von Hurawalhi ging es dann mit dem Wasserflugzeug zu unserem letzten Resort: Kagi Maldives. Damit Hotelgäste nicht unnötig mit Fluglärm belästigt werden, wird man erst mit dem Boot zu einer Plattform im offenen Meer gebracht bzw. von der Plattform dann zum Hotel. Das Umsteigen vom Boot und Einsteigen ins Wasserflugzeug ist daher recht ungewöhnlich und äußerst spannend. Direkt bei der Ankunft fiel uns die unglaublich bunte und tropische Vegetation auf. Die 5* SPA-Insel ist der perfekte Ort, um Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Das Boutique Resort verfügt über insgesamt 50 Villen in den Kategorien Beach Pool Villa, Ocean Pool Villa sowie Lagoon Pool Villa und besticht durch elegantes, schlichtes Design. Die Villen bieten sowohl ein Badezimmer als auch ein offenes Badezimmer. In einem der größten über Wasser gebauten Spas auf den Malediven erwartet die Gäste ein personalisiertes Wellness- und Fitnessprogramm. Täglich wurden außerdem Sunrise Yoga Stunden, Pilates und Sound Healing Meditationen angeboten.
Direkt von der eigenen Pool Villa oder vom flach abfallenden Strand konnte man seine Schnorcheltour durch das atemberaubende Hausriff starten. Wir durften das farbenprächtige und unglaublich artenreiche Riff mit einem Guide erkunden. Kagi hatte von allen besuchten Inseln das für mich mit Abstand schönste Hausriff!
So gut wie jeden Abend hat man nach Einbruch der Dunkelheit die Möglichkeit Ammenhaie rund um den Anlegesteg zu bestaunen.
Während unseres Aufenthalts haben wir in einer Ocean Pool Villa gewohnt.
Nach 9 unfassbar intensiven, erlebnisreichen, beeindruckenden Tagen ging es für uns mit dem Speedboat zurück nach Malé, von wo aus wir unseren Rückflug nach Frankfurt angetreten sind. Auf Grund des schlechten Wetters hatten wir einen Transfer, der uns kaum auf den Sitzen gehalten hat. Wie gut, dass Malé nur knapp 60km entfernt ist und die Yacht gut gepolsterte Sitze hat.
Natürlich gibt es über die einzelnen Inseln noch viel mehr zu berichten. Sollte dich also nun das Fernweh gepackt haben und du mit einem Trip auf die Malediven liebäugeln, melde dich gerne! Gemeinsam finden wir die für dich perfekte Insel.
Good to know
Schnorcheln
Auch wenn es sehr bewölkt ist, solltetst du unbedingt an Sonnenschutz denken! Achte allerdings ungedingt darauf, dass du eine korallenfreundliche Sonnencreme benutzt. Wenn du genauso empfindliche Haut hast wie ich, empfehle ich dir noch zusätzlich ein UV T-Shirt und Shorts zu tragen. Die Kombination von Sonne und Wasser darf man nicht unterschätzen.
Beste Reisezeit
Die Malediven sind das ganze Jahr über sommerlich warm, bei einer durchschnittlichen Temperatur von um die 30 Grad und einer Wassertemperatur von 28 Grad. Dennoch gelten die Monate November – April als die beste Reisezeit, um auf dieses Inselparadies zu fliegen.
Einreise
Dein Reisepass muss zum Zeitpunkt der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein. Auf Grund einer vorübergehenden Maßnahme der maledivischen Behörden müssen Reisedokumente derzeit bei Einreise nur noch mindestens 1 Monat gültig sein. Bitte informiere dich nochmal tagesaktuell. (Quelle:Auswärtiges Amt)
Alle Reisenden müssen innerhalb von 96 Stunden vor der Ankunft bzw. vor der Abreise das IMUGA Formular ausfüllen:
https://imuga.immigration.gov.mv/ethd
Es ist übrigens nicht gestattet Alkohol auf die Malediven einzuführen. Solltest du vor dem Abflug bereits die ein oder andere Flasche im Duty-Free gekauft haben, so wird dir diese nach Ankunft in Malé von den Beamten abgenommen. Keine Sorge, die Flaschen werden nicht entsorgt. Alles wird sorgfältig erfasst und du kannst sie bei der Abreise wieder in Empfang und mit nach Hause nehmen. Achte nur unbedingt darauf, dass du deine Flaschen am Schalter abholst, bevor du deine Koffer am Check-In abgibst. Natürlich dürfen sie auch von den Malediven aus nicht im Handgepäck mitfliegen.